Pflanzliche Notnahrung im November

Brennnessel
Fast alle Teile der Brennnessel können gegessen werden, vorallem aber die Samen enthalten viel Energie in Form von Fett und Eiweiß.


Die Samen können sowohl roh als auch geröstet verzehrt werden.

Im November hängen an den Brennnesseln noch Massen an Samen, die schnell und einfach abgezupft werden können. Somit kann man sich in kürzester Zeit viele Kalorien beschaffen, was die Brennnessel zu einer wertvollen Nahrungsquelle macht.

Die Samen enthalten 31 g Proteine, 4 g Fett und 26 g Kohlenhydrate. Außerdem enthalten sie Linolsäure eine Omega-6-Fettsäure und viele verschiedene Mineralien und Vitamine.


Hagebutten


Hagebutten, die Früchte der Wildrose können roh gegessen oder als Tee (besseren Geschmack) verwendet werden. Sie schmecken dabei zunächst säuerlich und werden mit voranschreitender Zeit immer süßer.

Wichtig! Die innenliegenden Kerne, die von winzigen Härchen umgeben sind, müssen vor dem Verzehr allerdings entfernt werden, da sie Juckreiz auslösen und Schleimhäute sowie die Haut reizen können! Bild 2

In sehr großen Mengen verzehrt, können rohe Hagebutten laut der Informationszentrale gegen Vergiftungen außerdem zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.

Hagebutten enthalten auf 100 g ganze 26 g Kohlenhydrate und haben dabei noch einen sehr hohen Vitamin C Gehalt.


Eicheln

Eicheln sind im Herbst einfach und in großen Mengen zufinden. Allerdings kann man sie aufgrund der enthaltenen Gerbstoffe (Tannine) nicht Roh essen.

Eicheln müssen vor dem Verzehr noch aufwenigt bearbeitet (entbittert) werden um die giftigen Gerbstoffe zu entfernen.


Wie diese Prozess genau abläuft habe ich euch in einer Schritt für Schritt Anleitung hier erklärt. Link dazu.....

Nach diesem Prozess kann man die Eicheln dann so essen oder sie zu einem Mehl weiterverarbeiten und eine Art Brot oder Kuchen daraus backen!

Auf 100 g enthalten Eicheln 24 g Fett, 41 g Kohlenhydrate und 6 g Proteine und haben 387 Kcal, damit sind es richtige Energiebomben!


Große Klettenwurzel

Die Wurzel wurde im Mittelslter, ähnlich wie die Schwarzwurzel heute, häufig als Gemüse gegessen. Am besten erntet man im Herbst und Winter die Wurzel der einjährigen Pflanze, da diese dann noch weich und nicht verholzt ist. Man kann sie roh in Salate raspeln oder als Koch- und Backgemüse zubereiten.

Am leichtesten findet man die Jungpflanzen die die frischen Wurzeln haben, wenn man nach den alten abgestorbenen Pflanzen aus dem Vorjahr ausschau hält. Nicht weit davon entfernt befinden sich meist direkt am Boden die kleinen Blätter der neuen Pflanzen.


Die Pfahlwurzeln der großen Klette hat zwischen 50 und 80 Kcal pro 100 Gramm. Inhaltsstoffe sind dabei 25 - 45 % Inulin (Stärke), Schleimstoffe, ätherisches Öl, Bitterstoffe und Flavonoide.


Breitwegerichsamen



Breitwegerich ist eine sehr nahrhafte Pflanze von der quasi alle Teile gegessen werden können! Die jungen, zarten Blätter können roh gegessen werden, und die älteren, faserigeren Blätter können gekocht und in Eintöpfen gegessen werden. Die Samen sind ebenfalls essbar.

Mit einem Gehalt von 15 - 20 % sind sie sehr proteinreich, entfalten einen nussig-pilzartigen Geschmack und können geröstet oder roh gegessen werden!

Hinweis! Der Verzehr großer Mengen kann jedoch zu einem Blutdruckabfall führen.

Um sie Samen zu gewinnen steift man zunächst mal die Ähren von den Strengel ab.
Anschließend werden diese in der Hand zerbröselt, um die Samen aus den Hüllen zu lösen.
Nun pustet man vorsichtig von der Seite um so die Samen von de Hüllen zu separieren. Da die Hüllen viel leichter sind fliegen sie einfach weg.

Schlehdornfrüchte

Die Früchte des Schlehdorn können roh gegessen werden, allerdings nur in Maßen. Das Fruchtfleisch ist zunächst sehr sauer und herb und erst nach Frosteinwirkung wird es schmackhafter. Daher empfiehlt es sich die Früchte erst nach dem ersten Frost zu verzehren.


Wichtig! Der Kerne sollte dabei auf keinen Fall mitgegessen werden, da er Amygdalin enthält. Dieser Stoff wird nach dem Verzehr von unserem Körper in Blausäure umgewandel

t.Schlehdornfrüchte sind sehr gesund und enthalten gesunde Flavonoide, Gerbstoffe, Pektin und viele Vitamine wie Vitamin A, B1, B2 und B6


Bucheckern

Bucheckern sind im November reichlich auf dem Waldboden zu finden. Sie sind sehr nahrhaft und haben einen Fettgehalt von bis zu 40 Prozent. Außerdem enthalten sie besonders viel Vitamin B1.  Dies ist gut für die Gewinnung und Speicherung von Energie und die Erhaltung des Nerven- und Herzmuskelgewebes.

Die kleinen Nüsschen enthalten leider aber auch Fagin und Oxalsäure und sind im rohen Zustand schwach giftig. Größere Mengen sollten also nicht einfach so verzehrt werden.

Um das giftige Fagin zu neutralisieren kann man entweder heißes Wasser über die Bucheckern gießen oder sie kurz in einer Pfanne anrösten. Dasselbe macht man übrigens auch mit Haselnüssen und Pinienkernen!